Heft 24 (2020): Liebe

philokles24_U1

Heft 24 zum Download

Inhalt

Editorial

Aufsätze

Liebe und Emotionen. Erschöpft sich Lieben im Fühlen? (Anna Mense)

Liebe und Konflikte zwischen identitätsstiftenden Werten (Michael Kühler)

Liebe und Individualität. Überlegungen zum Phänomen der Unersetzbarkeit (Falk Hamann)

Interview

Fragen zur Bedeutung der Liebe für den Menschen

an die Philosophin Frauke A. Kurbacher
an die Theologin Julia Meszaros
an den Psychologen Matthias Turza

Leseprobe

Hannah Arendt: Der Liebesbegriff bei Augustin (Tatjana Noemi Tömmel)

Rezensionen

Angelika Krebs: Zwischen Ich und Du (Lars Osterloh)

Roger Scruton: Death-Devoted Heart (Pirmin Stekeler-Weithofer)

Buchnotizen

Eva Illouz: Warum Liebe endet (Claire Plassard)

Kate Manne: Down Girl (Markus Wolf)

Kolumne

#MeToo und der irritierende Konsens über Konsens (Peter Wiersbinski)

Autorinnen und Autoren

Impressum

Heft 17 (2011)

Über Gott und ReligionCover Heft 17 (2010)

Inhalt
Pirmin Stekeler-Weithofer: Der Gottmensch. Zur Philosophie der christlichen Religion
Thomas Wendt: Weltanschauung und kooperatives Handeln. Historisches und Systematisches zum Verhältnis von Marxismus-Leninismus und Christentum – Paradigmatisches zum Vergleich konkurrierender Weltanschauungen
Henning Tegtmeyer: Probleme der analytischen Religionsphilosophie. Dargestellt am Beispiel zweier neuerer Versuche, die Existenz Gottes zu beweisen
Rezension: Vorbild und Moralprinzip. Rez. zu: Richard Raatzsch: Autorität und Autonomie. Paderborn 2007 (von Lars Osterloh)

Editorial

Nach langer Pause erscheint PHILOKLES diesmal in veränderter Gestalt. Künftig sollen neben die bereits etablierte Form der philosophischen Diskussion aus Text, Kommentaren und Replik auch andere Formen der Präsentation philosophischer Debatten treten, u.a. die Zusammenstellung verschiedener Essays zu einem gemeinsamen Thema. In diesem Sinne werden hier drei Aufsätze zum Thema Religion zu einem Heft zusammengestellt. Außerdem ändert sich die Erscheinungsweise des Heftes. PHILOKLES wird in Zukunft als Online-Zeitschrift veröffentlicht. Dabei ändert sich auch die Zählung. Sie erfolgt künftig nicht mehr nach Jahrgängen, sondern fortlaufend. Das vorliegende Heft ist Philokles Nr. 17. (Heft 1 erschien übrigens vor zwölf Jahren, im Januar 1998.)
Das Thema des vorliegenden Heftes ist das Verhältnis der Religion zu Wissenschaft und Philosophie. Das Verhältnis von Religion, Theologie und Wissenschaft ist bekanntlich schwierig. Die Philosophie hat irgendwann die Seite gewechselt. War sie im Mittelalter noch ancilla theologiae, möchte sie heute bei den (Natur-)Wissenschaften in Dienst treten und verleumdet ihre frühere Herrin.
Pirmin Stekeler-Weithofer erinnert an den philosophischen Kern der christlichen Religion, wobei er, durchaus in der Tradition Feuerbachs, versucht, religiöse und theologische Kategorien sprachphilosophisch als Vergegenständlichungen von Worten und Ideen zu deuten, in Analogie zu Hypostasierungen in anderen Redebereichen, nicht zuletzt in den Wissenschaften selbst.
Dass man die religiösen und letztlich metaphysischen Kategorien nicht unbedingt als bloße Hypostasierungen auffassen muss, zeigen die Überlegungen Thomas Wendts. Sein Aufsatz reflektiert aus der Warte eines in der DDR sozialisierten Marxisten und Christen das Verhältnis von Materialismus und Religion als zweier sich scheinbar ausschließender Weltanschauungen. Beide zeigen jedoch bei genauerem Hinschauen gerade hinsichtlich der Realexistenz metaphysischer Prinzipien und der damit verbundenen positiven Antworten auf die Frage nach absoluter Wahrheit erstaunlich übereinstimmende Überzeugungen. Die offensichtlichen Gegensätze betreffen mithin nicht die Möglichkeit, sondern den bestimmten Gehalt der richtigen Auffassung des Seins und seiner Strukturen.
Der Beitrag von Henning Tegtmeyer zeigt, dass die Gegenstände religiösen und theologischen Denkens noch immer große Anziehungskraft auf das Denken ausüben, selbst auf die für ihre antimetaphysische Grundhaltung bekannte analytische Philosophie. Am Beispiel der Arbeiten von Alvin Plantinga und Richard Swinburne, welche sich anschicken, mit den Mitteln der modernen Logik und Wissenschaftstheorie die Existenz Gottes zu beweisen, stellt er die Hilflosigkeit dieser Art von Philosophie im Umgang mit metaphysischen Fragen heraus.

Henning Tegtmeyer